Hotspots – europäische Grenzen als geopolitisches und humanitäres Labor
14 Seiten | Autor: Estela Schindel
Estela Schindel behandelt in diesem Aufsatz die Situation auf fünf griechischen Inseln, die durch die sogenannten Hotspots und die damit zusammenhängenden Asyl- und Grenzschutzmaßnahmen – wie das EU-Türkei-Abkommen – geschaffen worden sind. Die These ist, dass sich das Grenzszenario in der Ägäis seit 2016 maßgeblich verändert hat: einerseits kam es zu neuen Arten der Grenzziehung, andererseits haben psychische Belastungen bei den Betroffenen zugenommen (durch lange Wartezeiten und widrige Lebensbedingungen). Diese Entwicklungen schaffen neue Bedingungen für Menschen im Transit, die in dem Beitrag als geopolitisches und humanitäres „Labor“ bezeichnet werden. Obgleich seit dem EU-Türkei-Abkommen weniger Todesfälle in der Ägäis zu verzeichnen sind, scheinen andere Formen von Gewalt im Zusammenhang mit Grenzen zu entstehen, die in dem Beitrag als „langsame Gewalt“ interpretiert werden.
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