Eine Partei sucht ihre Wähler – Schatzsuche in politischen Fahrwassern
15 Seiten | Autor: Antonia May
Berlin, Saarland, Schleswig-Holstein, Nordrhein- Westfalen – Bundestag? Die noch junge Partei der Piraten schaffte, was viele kleine Parteien über Jahre versuchen – den Einzug in gleich vier Länderparlamente. Der Wahlerfolg in Berlin, sowie der darauf folgende Einzug in das Saarländische Parlament schienen dabei wegweisend für die Zukunft: Neben nahezu sicheren Sitzen in weiteren Länderparlamenten attestierten renommierte Umfrageinstitute anfangs eine hohe Wahrscheinlichkeit der Beteiligung des parlamentarischen Neulings auch am bundesdeutschen Parlament. Die Piratenpartei schien damit einen beträchtlichen Anteil der wahlberechtigten Bevölkerung zu vereinen, der hinreichend groß genug schien, um zukünftig gewichtigen Einfluss auf die Politik nehmen zu können. Die Kraft, einen beträchtlichen Wähleranteil anzusprechen, der in der Konsequenz fähig gewesen wäre eine ernstzunehmende Konkurrenz für das etablierte Parteiensystem darzustellen und dieses maßgeblich zu verändern. Mittlerweile sehen die Umfrageinstitute die Piraten zwischen vier und fünf Prozent - die Teilhabe am Bundestag ist folglich zunehmend unsicher, das Hoch der Piraten scheint vorbei.
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