Repräsentation versus Partizipation?
11 Seiten | Autor: Danny Schindler
Demokratie wird in modernen komplexen Gesellschaften primär als repräsentative Demokratie vorgestellt. Müssen deswegen aber die demokratischen Prinzipien Repräsentation und Partizipation dualistisch gedacht werden? Diese Annahme legen implizit oder explizit sowohl Vertreter der partizipativen Demokratietheorie als auch Verteidiger einer eliten- und repräsentationsbetonten Demokratietheorie nahe. Erstere argumentieren in diesem Zusammenhang, Repräsentation ersetze Partizipation bzw. beruhe letztlich schon definitorisch-konzeptionell auf Nicht- Partizipation. Letztere unterstellen hingegen unter anderem, der repräsentativen Demokratie sei angesichts der Komplexität moderner Gesellschaften allenfalls ein bestimmtes Maß an Partizipation zuträglich. Insbesondere erkenntnistheoretische Gründe werden angeführt, warum Partizipation demnach auf die Elitenauswahl beschränkt bleibt oder bleiben sollte. Diese wechselseitigen Kritiken können auf die Annahme eines strukturellen Dualismus einerseits, von epistemologischer Inkompatibilität andererseits zugespitzt werden.
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