Sowjetische Osteuropapolitik vor und nach dem Revolutionsjahr 1989

11 Seiten | Autor: Jochen Franzke

Im Mittelpunkt der ursprünglichen Kritik Gorbatschows an dem von Breshnew ererbten, sozialistisch-administrativen Kommandosystem stand dessen mangelnde Effizienz. Gorbatschow war sich - wie wohl kein anderer Generalsekretär der KPdSU vor ihm, Andropow ausgenommen – des grundlegenden Charakters der wirtschaftlichen Krise der Sowjetunion bewußt. Daher konzentrierten sich die von ihm eingeleiteten Maßnahmen anfangs auf die Schwerpunkte Wirtschaft und technologische Modernisierung. Es war die Rede von einer notwendigen „Beschleunigung“ (uskorenie), die im Rahmen des bestehenden Systems Abhilfe schaffen sollte. Ziel war die „Vervollkommnung“ des Sozialismus. Erhöhte Arbeitsdisziplin, verbesserte Leistungsanreize und rationellere Lenkungsmechanismen sollten wirksame Instrumente der Gorbatschowschen „Revolution von oben“ sein.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

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