Schrumpfung zwischen Tabu und Thematisierung
8 Seiten | Autor: Katrin Großmann
Im Herbst 2003 hatte ich mir Pittsburgh (USA) für einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt ausgesucht, weil ich in Deutschland gerade an meiner Dissertation zum Diskurs über das Schrumpfen der Stadt Chemnitz arbeitete. Ich war auf der Suche nach einer Stadt, die bereits eine lange Erfahrung mit Schrumpfungsprozessen hat. Der Forschungsaufenthalt hatte das Ziel, Vergleiche anzustellen, mit welchen Strategien die Entscheidungsträger vor Ort dem Thema begegnen, welche Rolle es im Stadtentwicklungsdiskurs spielt, und welche Auswirkungen des Schrumpfungsprozesses1 empirisch zu beobachten sind. Ursprünglich hatte ich angenommen, daß mir ähnliche Themen wie in Deutschland begegnen würden: Wohnungsleerstände, Industriebrachen, Unterauslastung von Infrastruktur und öffentliche Debatten über Schließungen von öffentlichen Einrichtungen.
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