Kulturgeschichtliche Wendungen im Umgang mit „Heimat“
16 Seiten | Autor: Dietrich Mühlberg
Dietrich Mühlberg geht den kulturgeschichtlichen Wendungen des Heimatbegriffs nach und erinnert an einige Hintergründe heutiger Schwierigkeiten im Umgang mit „der Heimat“. Sein Zugang zur aktuellen Heimatproblematik ist ein Rückblick auf den deutschen Umgang mit „der Heimat“. Er weist zunächst auf die aktuelle Bedeutungsvielfalt des Wortes „Heimat“ hin. Danach richtet er den Blick auf den Anfang seines Gebrauchs in der frühen Neuzeit. Als ein Rechtsbegriff wurde er damals zu einer Kernmetapher der sozialen Frage. Die weiteren „Etappen“ des folgenden Rückblicks: Bedeutungszuwachs im 18. Jahrhundert, Ende des Heimatrechts, romantische Sehnsucht nach der echten Bindung, Nationalstaat und regionale Heimatpflege, die Arbeiter haben kein Vaterland, nationalkonservative Heimatpflege, das „Dritte Reich“ als Heimat aller Deutschen, Kriegsende und große Heimatlosigkeit, im Westen konservative Idealisierung und 68er Abkehr von der Heimatidylle, im Osten „Umsiedler“, „Heimkehrer“ und Heimatpflege. Zum Schluss ein Blick auf die Welt nach 1990 und was nun aus der „Heimat“ werden könnte.
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