Große Welt – Kleine Welt

Familiennetzwerke in London und Wittenberge als Überlebensstrategien

13 Seiten | Autor: Jörg Dürrschmidt

Als die „Empire Windrush“ am 22. Juni 1948 die ersten 492 Einwanderer aus Jamaika nach London bringt, beginnt der nachhaltige postkoloniale Wandlungsprozess der englischen Gesellschaft. Der Verlust der Empires ist dabei der Gewinn der urbanen Gesellschaft Englands. Einwanderer aus dem karibischen Teil des Commonwealth haben den Alltag der „global city London“, aber auch anderer Großstädte wie Manchester und Bristol, unübersehbar geprägt. Sie kamen als dringend benötigte Arbeitskräfte vor allem für den unterbesetzten Dienstleistungssektor. So sehr man sie aber als Krankenschwestern und Busfahrer brauchte, so schleppend verlief die Überwindung des kulturellen Ressentiments, das ihnen im Alltag entgegenschlug, trotz britischer Staatsbürgerschaft und trotz Sozialisation durch britische Institutionen.

Schlagworte:

PDF: 4,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2012
Fragmentierung und Überleben
159 Seiten

Ähnliche Inhalte