Autoritäre Parteien und Kooptation im Kaukasus und auf dem Balkan
13 Seiten | Autor: Christoph H. Stefes
In ihrer wegweisenden Studie betont Barbara Geddes, dass Kooptation neben Repression und Legitimation eine weitere zentrale Säule autoritärer Herrschaft darstellt: „Um sich an der Macht zu halten, brauchen autoritäre Regime in begrenztem Umfang aktive Unterstützung und eine Menge stillschweigender Akzeptanz“. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sie „in der Lage sein, an ihre aktiven Unterstützer und Koalitionspartner Vorteile zu verteilen, eine passable Wirtschaftsleistung vorzuweisen, um die stillschweigende Anerkennung der breiten Masse zu erhalten, und eine angemessene Zwangskapazität zu unterhalten, die darauf zielt, die unausweichlichen Momente zu überstehen, wenn ihnen der Erfolg auf den anderen Gebieten verwehrt bleibt“. Für Geddes und andere Autoren sind formale Institutionen – insbesondere autoritäre Regierungsparteien – geeignete Mittel, um langfristig strategisch bedeutende Akteure an das autoritäre Regime zu binden.
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