Edmund Burke über verheerende Folgen von Wahlkämpfen

7 Seiten | Autor: Dirk Jörke

Edmund Burke ist kein systematischer Denker der Politik. Seine Schriften sind zum größten Teil Produkte seiner politischen Aktivität als Abgeordneter. Es sind Reden, die er im englischen Unterhaus oder zu Wahlkampfzwecken gehalten hat. Sie sind entsprechend aus ihrem jeweiligen historischen Kontext zu verstehen und ergeben Sinn vornehmlich im Zusammenhang mit dem konkreten Anlaß der jeweiligen Rede. Daraus eine konsistente, in sich geschlossene politische Theorie abzuleiten, ist weder einfach zu bewerkstelligen, noch kann man auf diese Weise dem Werk Edmund Burkes gerecht werden. Dies gilt auch für seine berühmte Streitschrift Reflections on the Revolution in France, die ihn zu einem der geistigen Väter des Konservativismus gemacht hat. Zwar finden sich in diesem Werk in der Tat eine Vielzahl von Passagen, deren konservativer, bisweilen gar reaktionärer Gehalt mehr als offensichtlich ist, doch daraus den Charakter von Burkes politischem Denken insgesamt ableiten zu wollen, ihm gar einen systematischen Gehalt zu unterstellen, schießt über das Ziel hinaus.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2007
Unternehmen zwischen Aktionärsinteresse und sozialer Verantwortung
192 Seiten

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