„Wir sind die junge Garde ...“

Dem Morgenrot entgegen strebt im Kampflied von Arnold Heinrich Eildermann aus dem Jahre 1907 die junge Garde des Proletariats. Schon damals allerdings stellte der Verfasser die bange Frage: „Arbeiterjugend, will sie mit?“ Heute lautet die Antwort auf den ersten Blick: Nein, die Arbeiterjugend will nicht (mehr) ‚mit‘. Dieser Befund jedenfalls ist eindeutig, wenn man das ‚Mit‘ in Mitgliederzahlen der Gewerkschaften manifestiert sieht. Ausweislich der Statistik des DGB ist die Zahl jugendlicher Mitglieder zwischen 1997 und 2004 um ca. 100.000 auf jetzt etwa 500.000 zurückgegangen. Der Anteil junger Mitglieder bis 25 Jahre an der Gesamtmitgliedschaft ist dabei in etwa konstant geblieben, er liegt bei rund 7%. Bezieht man sich auf Jugendliche im rechtlich-formalen Sinne, also auf unter 18Jährige, so liegt deren Anteil noch einmal deutlich darunter. Nur etwa 3% aller Jugendlichen bis 18 Jahre sind Gewerkschaftsmitglied.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2005
Partei braucht Gewerkschaft braucht Partei?
112 Seiten

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