Heutige Entscheidungen und langfristige Visionen

Von der 11. Generalkonferenz der Zukunftsforscher in Budapest

3 Seiten | Autor: Horst G. Strüwing

Die Welt ist unteilbar. Ihre buchstäblich lebenswichtigen Themen - Frieden, Bewahrung der Umwelt, Beseitigung der Armut und soziale Gerechtigkeit für alle - sind eng miteinander verflochten. Die Menschheit durchlebt eine äußerst kritische Zeit der Umgestaltung. Hoffnungsvollen Demokratisierungsprozessen in Mittel- und Osteuropa, ersten echten Abrüstungsverträgen und einer Auflösung des Ost-West-Konflikts stehen dramatisch sich verschlechternde globale Trends gegenüber. Die Mechanismen der internationalen Waren- und Finanzmärkte haben während der letzten Jahrzehnte die Disproportionen zwischen armen und reichen Ländern weiter verschärft. Der kritische Katalog globaler Krisen, die das Oberleben der Menschheit gefährden, ist breit gefächert: Hierzu gehören das sprunghafte Anwachsen der Weltbevölkerung, das die Lösung der ökologischen Probleme erschwert, wenn nicht unmöglich macht, das explosionsartige Wachstum der Städte mit unübersehbaren Folgen für Mensch und Umwelt, die Abholzung der tropischen Regenwälder mit weitreichenden negativen Konsequenzen für das Weltklima und die Weltnahrungsmittelproduktion, die Verknappung der Trinkwasservorräte, die Anreicherung der Atmosphäre mit Kohlendioxid infolge der Verbrennung fossiler Materialien usw. All diese Probleme sprengen den nationalstaatliehen Rahmen und können nur durch international koordinierte sowie interdisziplinäre Anstrengungen gelöst werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 1990
Globale und Ökonomische Vernunft
109 Seiten

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