Dekonstruktion eines Mißverständnisses
2 Seiten | Autor: Hartwig Schmidt
Es erscheint vielen als ganz selbstverständlich und sonnenklar: Unter einer Vergesellschaftung der Produktionsmittel kann nur die Entstehung einer Art Gemeineigentum an den Produktionsmitteln verstanden werden, die Entstehung von Verhältnissen, worin diese Mittel allen gehören und keinem Individuum als solchem. Die einfache Wortbedeutung von „Vergesellschaftung“ legt das ja auch nahe. Wer anders sollte bei einer Vergesellschaftung wie der gemeinten der Produktionsmitteleigentümer werden als eben die Gesellschaft bzw. ein ähnlich umfängliches Megasubjekt wie das Volk? Bis heute ist das (nicht zuletzt für jene, die von einer Vergesellschaftung der Produktionsmittel gar nichts holten) eine weithin unproblematische, kaum hinterfragte Grundannahme.
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