Arbeit im Osten
ISBN 978-3-945878-54-5 | ISSN 0863-4564 | 160 Seiten
Die soziale Spaltung der bundesdeutschen Gesellschaft ist kein Ost-West-Problem und auch kein Ergebnis der deutschen Vereinigung. Die Gründe dafür sind vielmehr in den ökonomischen und sozialen Grundlagen der Gesellschaft und in der einseitig an Kapitalinteressen orientierten Politik der letzten Jahrzehnte zu suchen. Gleichwohl bildet das bis heute zu konstatierende West-Ost-Gefälle in den Arbeits- und Lebensbedingungen eine Facette sozialer Differenzierung und damit ein zentrales Problem der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. So wird im „Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2017“ festgestellt, dass trotz der insgesamt recht erfolgreichen Bilanz „noch ein gutes Stück Weg zu gehen [bleibt], um noch bestehende, vor allem wirtschaftliche, Unterschiede zwischen Ost und West zu überwinden“ (S. 9). Dies betrifft nicht zuletzt die Beschäftigungssituation und die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Trotz der insgesamt ernüchternden Bilanz des ostdeutschen Aufhol- und Integrationsprozesses sind die Lichtblicke und positiven Beispiele, die insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, und hier wiederum besonders in den Ballungszentren, in den letzten Jahren zu verzeichnen sind, nicht zu unterschätzen. Die erfreulichen Nachrichten betreffen nach Jahrzehnten der Abwanderung und des massiven Bevölkerungsrückgangs die demografische Entwicklung, die Zunahme der Beschäftigung und die Integration von Migrant(inn)en in den ostdeutschen Arbeitsmarkt. Diesen Prozessen, ihrer differenzierten Wahrnehmung und den damit verbundenen Problemen ist der Schwerpunkt des Heftes „Demografischer Wandel und Arbeit in Ostdeutschland“ gewidmet.
Inhalt
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Gespräch mit Reiner Klingholz und Manuel Slupina
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Warum der Umbruch auf dem Arbeitsmarkt die Arbeitskultur verändern wird
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Zur Geschichte des Arbeiterbewusstseins in Ostdeutschland
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Eine junge Beschäftigtengeneration entdeckt die Interessenvertretung wieder
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Erwerbsintegration von Migrantinnen und Migranten
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Rainer Land und Ulrich Busch im Gespräch mit Heiner Flassbeck
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Regime wirtschaftlicher Entwicklung im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert
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Über Wirkungen und Grenzen der digitalen Revolution
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